SPD ohne Führung, CDU ohne Richtung – geht die GroKo im Osten unter?

Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte im Gespräch mit Maybrit Illner

Professor Dr. Karl-Rudolf Korte war zu Gast bei Maybrit Illner, um den derzeit geführten Wahlkampf in Brandenburg und Sachsen zu kommentieren. Gerade in Brandenburg werden neue Konzepte der Regierungsbildung und des Regierens benötigt – SPD, AfD, CDU, Grüne und Linke trennen nach ZDF-Politbarometer gerade einmal sieben Prozentpunkte.

Es werden daher andere Modelle des Regierens gefordert. Koalitionen aus drei oder sogar vier Parteien erscheinen genauso möglich wie Minderheitsregierungen. Trotz einer allgemeinen Skepsis gegenüber Regierungsformen wie diesen, gab es seit 1949 in der Bundesrepublik bspw. bereits 27 Minderheitsregierungen auf der Landesebene. 

Sicher scheint, dass die Parteien der Großen Koalition im Osten deutlich an Zuspruch verlieren werden – „das Etablierte wird derzeit eher mit Verachtung abgestraft“. Darüberhinaus können Grüne und AfD durch das Bedienen von politischen Angebotslücken, sowie ihrer stark gegensätzlichen Positionierung bei der Wählerschaft punkten.

Dennoch gibt es in den neuen Bundesländern deutlich mehr „wählerische Wähler“, die auf einzelne Ereignisse stärker reagieren als jene bei Landtagswahlen im Westen.  Dies schlägt sich entsprechend in einer höheren Volatilität der Umfrageergebnisse im Zeitverlauf nieder und lässt das schlussendliche Landtagswahlergebnis in Sachsen und Brandenburg nur schwer prognostizieren.

Den Auftritt von Herrn Professor Dr. Karl-Rudolf Korte bei Maybrit Illner finden Sie hier in der ZDF-Mediathek ab Minute 39:00.

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