Karl-Rudolf Korte im Heute Journal zu den Landtagswahlen im Osten

Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte im Gespräch mit Marietta Slomka

Die AfD führt im Bund und nun in fünf Ländern die Opposition. Die Linke und die FDP bleiben im Osten auf der Strecke. Die Sozialdemokraten erhielten in Sachsen ihr schlechtestes Wahlergebnis in der Geschichte der Bundesrepublik. Für den Politologen Professor Dr. Karl-Rudolf Korte ist dies symptomatisch für aktuelle Tendenzen in der deutschen Politik.

Es ist ein Oppositionsmarkt entstanden, so der Politikwissenschaftler, der gleichsam den Wählermärkten pluralisiert. Auf diesem Oppositionsmarkt ist es den Grünen und der Alternative für Deutschland besonders gut gelungen sich zwischen den politischen Polen Öffnung und Schließung zu positionieren, was sicherlich ihren Wahlerfolg mit begünstigte.

Die Linke wird von der Wählerschaft nicht mehr als fundamental-gegensätzlich angesehen. Ihre Funktion als Protestpartei kann sie dementsprechend nicht mehr erfüllen: „Die Rebellionsfarbe hat gewechselt von Rot auf Blau“. Einzig im Saarland führen die Linken noch die Opposition.
Die AfD ist also zur neuen Protestpartei im Osten geworden, führt in Sachsen und in Brandenburg die Opposition – doch versuche sie mittlerweile auch, so Professor Dr. Korte, ein inhaltliches Profil anzubieten: weniger europäisch, für geschlossene Grenzen, kritisch gegenüber Migration.

Den vollständigen Auftritt des Politologen Professor Dr. Karl-Rudolf Korte finden Sie in der ZDF-Mediathek unter diesem Link.

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