Standpunkt: Karl-Rudolf Korte über „Wissenschaftsfreiheit im Superwahljahr“

Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte über Wissenschaftsfreiheit in der Zeitschrift 'Forschung & Lehre'

Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte über Wissenschaftsfreiheit in der Zeitschrift ‚Forschung & Lehre‘

Im Superwahljahr 2017 spielt die Wissenschaft, vielmehr das Thema Wissenschaftsfreiheit, eine wichtige Rolle. Wie ist die Wirklichkeit wirklich? Darüber streitet man nicht nur in den USA, wo die Trump-Administration vorgeben möchte, was untersucht und was nicht untersucht werden sollte. Auch in Deutschland zeigen sich Versuche, vermeintlich wissenschaftsfeindliche Themen an Universitäten zu unterdrücken.

„Diskurswächter haben weiterhin Konjunktur. Dabei wäre es gerade im Wahljahr, einer kommunikativen Hochzeit, wichtig, daran zu erinnern, dass nur der Dissens, über den mit Mehrheit entschieden wird, eine breite Legitimation fördert und gerade nicht der Konsens, über den nie abgestimmt wurde. Er entbehrt deshalb jeder Lernoption, die für politische Systeme langfristig Freiheiten sichert. Streiten könnten wir uns auch darüber, warum die Grundfinanzierungen an Universitäten noch immer beschämend niedrig sind. (…) Als Wissenschaftler sind wir Zukunfts-Garanten der Offenheit. In repolitisierten Zeiten haben wir zudem die Chance, die gesellschaftliche Verantwortung der Hochschulen zu markieren. Eine Beratungs-Demokratie braucht und nutzt verantwortliche Kommunikation, die von Universitäten aus geführt werden könnte. Unser immer vorläufig generiertes wissenschaftliches Wissen überzeugt dabei sicher keine Snapchat-Wähler, die auf die Legitimation des Augenblicks am Wahltag setzen. Doch die Mehrzahl der Wähler honoriert kluge Angebote, die eine sichere Zukunft im Blick behalten. Und genau die ist ohne Wissenschaftsfreiheit unrealistisch.“

Den ganzen Beitrag von Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte finden Sie in der Ausgabe 08|17 der Zeitschrift „Forschung & Lehre“ oder über folgenden Link.

 

„Alles, was die Wissenschaft bewegt!“ ist seit 1994 das Motto von „Forschung & Lehre“, mit über 32.000 Exemplaren die auflagenstärkste hochschul- und wissenschaftspolitische Zeitschrift Deutschlands. Monat für Monat bietet sie ihren Lesern (Professoren und Wissenschaftlern aller Fachbereiche) seriöse sowie fachlich kompetente Informationen, gründlich recherchierte Hintergrundberichte, Interviews und Essays zu aktuellen hochschulpolitischen und -rechtlichen Fragen, zu Karriereperspektiven und Karrierepraxis. „Forschung & Lehre“ erscheint monatlich und kann von jedem bildungs- und wissenschaftspolitisch interessierten Leser abonniert werden. Herausgeber ist der Deutsche Hochschulverband, die Berufsvertretung der Universitätsprofessoren und des wissenschaftlichen Nachwuchses.

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