„Politik in unsicheren Zeiten: Kriege, Krisen und neue Antagonismen“ – Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft

DGfP-Jahrestagung 2015

Prof. Dr. Susanne Pickel (Vorstandsmitglied der DVPW) und Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte (Vorsitzender der DGfP)

Am 13. und 14. Juli 2015 fand in Mülheim an der Ruhr die 33. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft (DGfP) unter dem Leitmotiv „Politik in unsicheren Zeiten: Kriege, Krisen und neue Antagonismen“ statt. Über die zwei Tage hinweg konnten sich hier sowohl junge als auch etablierte Politikwissenschaftlerinnen und Politikwissenschaftler zu aktuellen Fragestellungen aus der Perspektive verschiedener Teildisziplinen austauschen.

Den Anfang machte hierbei die von Dr. Taylan Yildiz (NRW School of Governance) und Dr. Frank Gadinger (Käte Hamburger Kolleg Duisburg) organisierte Graduiertenkonferenz, bei der junge Akademiker die Möglichkeit bekamen, ihre Projekte vorzustellen und von erfahrenen Kollegen Kommentare und Anregungen zu erhalten. So sprachen Dr. Christiane Bausch und Nina Eggers über die EU-Flüchtlingskrise und die damit verbundene Verantwortung und Solidarität. Steven Schäller und Maik Herold stellten die Frage in den Raum, ob im Zeitalter der Postdemokratie eine Re-politisierung zu erkennen ist, am Beispiel der Dresdner Wutbürger und des neuen Protests von rechts. Anschließend referierte Bruno Godefroy zu dem Thema „Krise und Macht. Kritische Bemerkungen zu Reinhart Kosellecks Krisentheorie und ihrer Verwendung in ‚unsicheren Zeiten‘“. Kommentiert wurde dieses Panel, das unter dem Titel „Normative Implikationen politischer Krisen“ lief, von Dr. Daniel Lambach von der Universität Duisburg-Essen. Fragen des „Politischen Entscheidens unter Kontingenzbedingungen“ standen im Zentrum des zweiten Panels der Graduiertenkonferenz: Jan Tapper fokussierte auf Poltisches Entscheiden unter der Zumutung von Kontingenz. Anschließend referierte Sebastian Liebold über das Handeln in der Krise und die Bedeutung von Urteilskraft für »gutes« Entscheiden. Beendet wurde die Graduiertenkonferenz mit einer theoretischen Annährung von Robin Wilharm zum politischen Entscheiden in unsicheren Zeiten. Kommentiert wurden diese Beiträge von Prof. Dr. Andreas Blätte.

In das Tagungsthema „Politik in unsicheren Zeiten“ führte Univ.-Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte (Vorsitzender der DGfP) ein und eröffnete die Jahrestagung mit einer Paneldiskussion an der Schnittstelle von Medienlogik, Forschungsperspektive und praktischer Politik: Hon. Prof. Dr. Ursula Weidenfeld, Prof. Dr. Benjamin Scheller und Hon. Prof. Bodo Hombach debattierten in diesem Sinne über die Kontextfaktoren und praktische Problemlagen des Regierens in unsicheren Zeiten.

Zum Thema „Neue Verantwortung und neue Unsicherheit in der Außenpolitik“ brachten PD Dr. Markus Kaim und Prof. Dr. Heinz-Gerhard Justenhoven unter der Moderation von Prof. Manuel Fröhlich Perspektiven der Internationalen Beziehungen sowie der Politischen Theorie miteinander ins Gespräch. Unter der Moderation von Prof. Dr. Marianne Kneuer fokussierte das darauffolgende Panel aus dem Blickwinkel der Vergleichenden Politikwissenschaft (Prof. Dr. Uwe Wagschal) und der Politischen Ökonomie (Prof. Dr. Till van Treeck) Ursachen und Auswege aus der Staatsverschuldung, sowie politisches Handeln in Zeiten von Ungleichheit und privater Überschuldung.

Prof. Dr. Hans Vorländer beurteilte im Panel „Politikmanagement in Zeiten von wachsender Heterogenität“ die Potentiale der Politik. Unter der Moderation von Prof. Dr. Barbara Zehnpfennig verdichtete Florens Mayer empirische Befunde zu einem „Profil der Deutschen in unsicheren Zeiten“, das in seine Augen geprägt ist von der Wahrnehmung der Flüchtlings-, der Terror-, sowie der europäischen Staatsschuldenkrise.

Die 33. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft endete am zweiten Tagungstag mit der für die Disziplin zentralen Frage nach der „Identität der deutschen Politikwissenschaft“. Moderiert von Prof. Dr. Carlo Masala diskutierten Prof. em. Dr. Eckhard Jesse, Prof. em. Dr. Oscar W. Gabriel und Prof. Dr. Hans Vorländer Entwicklungswege und Zukunftsperspektiven in der politikwissenschaftlichen Disziplin.

Zum Weiterhören: Die Berichterstattung des Deutschlandfunk zum Thema der 33.Jahrestagung der DGfP.

 

Impressionen der Jahrestagung

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