Karl-Rudolf Korte im ZDF Spezial über den Machtverlust der Kanzlerin

Karl-Rudolf Korte im ZDF Spezial

Prof. Korte analysiert die jüngsten Geschehnisse der bundesdeutschen Politik. Der von Merkel favorisierte Kandidat für den Posten des Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder wurde überraschenderweise nach vielen Jahren im Amt nicht wiedergewählt.

Dies drückt, so der Politikwissenschaftler, einen enormen Machtverlust von Frau Merkel in der eigenen Partei aus.
Die Basis scheint nur noch in Teilen hinter ihrer Kanzlerin zu stehen. Dieser Machtabstieg gibt darüber hinaus deutlich zu erkennen, dass die Kanzlerin nicht mehr selbst ihren Abschied gestalten kann. Es herrscht ein „diskreter Charme von Anarchie“ in vielen Gremien in Berlin. Der Ausgang dessen, so Korte, ist bisher nicht kalkulierbar, doch hat die Partei mit der Abwahl Kauders ein eindeutiges Zeichen gesetzt, was auch als Quittung für das schlechte Bundestagswahlergebnis und die Regierungskrise verstanden werden kann.
Merkel habe nun die Möglichkeit in die Offensive zu gehen, die Vertrauensfrage zu stellen und der Partei anzubieten den Parteivorsitz abzugeben. In den Augen von Herrn Korte will die Kanzlerin nun „den Gestaltungsauftrag selbst organisieren und mit neuen Namen auffüllen“. Ob sie es damit schaffen kann ihre „Steuerungsverluste“ aufzufangen bleibt noch offen.

Das vollständige Interview mit Herrn Korte im ZDF Spezial finden Sie hier ab Minute 8:40.

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