„Es gibt einen Rückkopplungseffekt zwischen Popkultur und Politik“ – Dr. Niko Switek im SZ-Interview über Politik in Fernsehserien.

Politische TV-Serien erobern Netflix & Co. Wichtig sei es dabei unterscheiden zu können, an welcher Stelle dramatisiert wird und an welcher Stelle die politische Realität spiegelbildlich dargestellt wird.

Betrachte man die politischen TV-Serien, wie beispielsweise „House of Cards“, so könne man zwar nicht erwarten ein echtes Bild davon zu erlangen wie politische Prozesse ablaufen. Allerdings kann man „etwas darüber herausfinden, wie eine Gesellschaft Politik versteht“.
Der „politische Zeitgeist“, sowie kulturelle politikspezifische Unterschiede würde durch diese Serien ausgedrückt, so Switek.
Die Nähe zur Realität sei dabei immer relevant, sogar der spezifische politische Kontext müsse beachtet werden, sonst würde die Serie vom Zuschauer nicht angenommen werden: „Es gibt einen Rückkopplungseffekt zwischen Popkultur und Politik“.
Switek ist der Meinung, dass trotz der häufigen Darstellung der Politiker als rein skrupellose und machtgierige Menschen die TV-Serien demokratiefördernd sind, da immer wieder gezeigt werde, dass auch jene Mehrheiten organisieren und ihr Mandat letztlich nur auf Grundlage des Willens des Volkes erhalten können. So tritt er folglich auch dafür ein, dass deutsche Produktionen, die bisher im internationalen Vergleich im Bezug auf politische Fernsehserien deutlich hinterherhinken, sich dieser Thematik zukünftig mehr annehmen.
Das volle Interview mit Herrn Dr. Niko Switek finden Sie hier</a).

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