TV-Tipp: „Mensch Gauck!“ ZDFzeit-Dokumentation zum Amtsende des Bundespräsidenten

Das ZDF begleitete Joachim Gauck in den letzten Monaten seiner Amtszeit, die am 18. März 2017 endet. (c) ZDF

Am 18. März 2017 endet die Präsidentschaft von Joachim Gauck. Seine Abschiedsrede hat er, nach fast fünf Jahren im Amt, bereits gehalten. Die Dokumentation des ZDF – Ausstrahlung ist am Dienstag, 31. Januar 2017, um 20.15 Uhr – begleitete den scheidenden Bundespräsidenten in den letzten Monaten seiner Amtszeit.

Gauck war sicher einer der ungewöhnlicheren Präsidenten. Er war kein Berufspolitiker, sondern Pastor, der 1990 in die frei gewählte DDR-Volkskammer einzog und nach der Wiedervereinigung den Bürgern die Akten der Stasi zugänglich machte. Die sehr persönliche Dokumentation beleuchtet auch die Kindheitstage Gaucks, dem Sozialismus und Kommunismus schon in frühen Jahren suspekt waren, der sich nicht den Jungen Pionieren oder der FDJ anschloss, und der die DDR als Unrechts-Staat erlebte. Er sehnte sich in der DDR nach Freiheit; sie wurde zu seinem Lebensthema, das auch seine Amtszeit prägte.

Die Amtszeit allerdings war nicht immer einfach und Gauck nicht unumstritten: Einige empfanden sein Engagement als zu starke Einmischung in das politische Alltagsgeschäft, wiederum andere nahmen eine Vernachlässigung relevanter Themen wahr. Als er eine stärkere Rolle der Bundeswehr vorschlug, wurde er zum „Kriegstreiber“ erklärt. Als er sich für Flüchtlinge starkmachte, wurde er als „Volksverräter“ beschimpft.

Von September 2016 bis Januar 2017 hat das Filmteam den Bundespräsidenten begleitet. Etwa in Wustrow an der Ostsee, wo Gauck die ersten Jahre seiner Kindheit verbracht hat. Auch auf Gaucks letzter großer Dienstreise nach Japan war das Filmteam dabei. Darüber hinaus kommen in der Dokumentation auch Experten, wie Karl-Rudolf Korte, zu Wort und beleuchten die Amtszeit des elften Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland.

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