Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte kommentiert CSU-Strategie für den Bundestagswahlkampf 2017: „Es geht um die Seehofer-Nachfolge.“

Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte kommentiert die CSU-Strategie für tagesschau.de

Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte kommentiert die CSU-Strategie für tagesschau.de

Der Vorsitzende der CSU, Horst Seehofer, hat für den Bundestagswahlkampf im kommenden Jahr einen eigenen Wahlkampf angekündigt, sollte Kanzlerin Angela Merkel an ihrer Flüchtlingspolitik festhalten. Der bayerische Finanzminister Markus Söder hält die Differenzen zwischen CDU und CSU für noch größer als 1976, als die Parteien in Wildbad Kreuth beschlossen, dass die CSU-Landesgruppe die Fraktionsgemeinschaft mit der CDU im Bundestag verlässt. Wie ernst ist dieser Bruch zwischen den Fraktionsgemeinschaften einzuordnen und wie ernst müssen die Drohungen seitens der CSU genommen werden?

Im Interview relativiert Prof. Dr. Korte die Strategie der CSU und attestiert den Parteien nach wie vor eine große inhaltliche Nähe, deren Uneinigkeit in der Flüchtlingsfrage nur zu einer offeneren Debattenkultur geführt habe, die der Partei insgesamt nicht geschadet hätte. Eine Trennung beider Fraktionsgemeinschaften hält Korte für unwahrscheinlich, weil dies für die CSU mehr Nachteile als Vorteile bringen würde: „Die CDU könnte sich in Bayern problemlos ausdehnen. Die CSU könnte in einigen Bundesländern durchaus auch punkten. Aber insgesamt würde die Besonderheit der CSU, als eine regionale Volkspartei mit bundespolitischem Anspruch zu dominieren, die den Kern dieser Partei seit Jahrzehnten ausmacht, verloren gehen.“

Der wirkliche Grund hinter der Proklamation einer eigenen Strategie für 2017 und der Auseinandersetzung mit der Schwesterpartei liegt für Korte im innerparteilichen Kampf um die Seehofer-Nachfolge: „Wer bringt sich in Stellung für die Nachfolge, wer hat die beste Startposition? So würde ich die interne Unruhe innerhalb der CSU auch werten. Das ist gar nicht so sehr auf die CDU ausgerichtet. Sondern es geht darum, wer es schafft, innerhalb der Flügel der CSU zu punkten, wer es schafft, mediale Aufmerksamkeit bundesweit zu erzeugen. Das gelingt ja immer wieder auch mit diesen Themen.“

Das gesamte Interview finden Sie auf der Homepage der Tagesschau oder unter dem folgenden Link.

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