Korte zu GroKo: „Kein Gründergeist“

Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte im Interview zum derzeitigen Stand der Koalitionsgespräche

Im Interview mit dem ZDF-Morgenmagazin analysiert Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte den aktuellen Zwischenstand der Koalitionsverhandlungen sowie die neuesten Zahlen des ZDF-Politbarometers.

Die tatsächliche Neuauflage der Großen Koalition könne derzeit immer noch platzen, so Korte, da nicht nur die nächtlichen Einigungsprozesse zwischen Union und SPD von Bedeutung seien, sondern insbesondere der finale Mitgliederentscheid der Sozialdemokraten. Dass dennoch 77% der Wählerinnen und Wähler derzeit davon ausgingen, die nächste GroKo werde kommen, begründet Korte vorranging mit der Gewöhnung an politisch verhandelte Kompromisse in Koalitionsregierungen sowie den nahezu dauerhaft erschöpften Zustand der Verhandlungsteams. Die erneuten Verluste der SPD bei der Sonntagsfrage, führt Karl-Rudolf Korte auf den andauernden Schlingerkurs der Partei zurück, erinnert aber auch daran, dass bei der Bundestagswahl „die gesamte Berliner Machtmonotonie abgewählt wurde“. Um die Große Koalition wieder attraktiv zu machen, bedürfe es einer neuen, großen Idee, die die Modernisierung am sozialen Wohlfahrtsstaat vorantreibe. Jedoch sei derzeit nichts von einem „Gründergeist oder Glanz des Anfangs“ zu spüren. Ob es schließlich doch noch zu Neuwahlen kommen könnte, sei derzeit noch gar nicht sicher, so Korte abschließend. Dies hänge letztlich auch entscheidend vom Verhalten Angela Merkels sowie des Bundespräsidenten ab, der im Regierungsbildungsprozess über entscheidende Kompetenzen verfüge.

Das gesamte Interview mit Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte finden Sie in der ZDF Mediathek unter folgendem Link.

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