Karl-Rudolf Korte zu Gast im ZDF „heute-journal“: Wahlnachlese in Nordrhein-Westfalen

Karl-Rudolf Korte zu Gast im ZDF 'heute-journal' (c) ZDF.

Karl-Rudolf Korte zu Gast im ZDF „heute-journal“ (c) ZDF.

Die Wahl im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen gilt häufig als richtungsweisend im Hinblick auf die kommende Bundestagswahl im Herbst. In einem letztlich knappen Rennen konnte sich die CDU als stärkste Partei gegen die SPD durchsetzen. Was diese Wahlentscheidung für die SPD bedeutet, beleuchtet die Einschätzung von Karl-Rudolf Korte im ZDF „heute-journal“.

Der „Schulz-Effekt“ sei noch nicht dahin, so Korte. Vielmehr gebe es noch genügend Wähler, die den „Weiter so“-Kurs der CDU kritisch sehen und auf „Leidenschaft und eine Projektionsfläche der Hoffnung setzen“. Wenn es der SPD gelänge diese Wähler wieder anzusprechen, sei „durchaus noch was zu machen“. Dafür seien insbesondere zwei Faktoren wichtig: Motivation und Themen. Dabei gilt es nicht nur ein Gerechtigkeitskonzept zu entwickeln, vielmehr stünden auch Themen wie Innere Sicherheit oder Identität im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses.

Die NRW-SPD müsse ihre Position nun wieder stärken, dazu gilt es die Wahl als Niederlage zu akzeptieren und in der Opposition Profil zu gewinnen. Nicht zuletzt ziehen insbesondere die Juniorpartner einer Großen Koalition in Wahlen den Kürzeren.

Die Wahl in NRW habe gezeigt, dass offenbar wieder die Möglichkeit besteht traditionelle Koalitionen aus großer und kleiner Partei zu bilden. Darüber hinaus gibt es wieder die Option aus der Opposition eine Regierung stellen zu können. Dies könnte auch ein Wink für die kommende Bundestagswahl sein, so Korte im Interview mit Marietta Slomka.

Das Gespräch aus der Sendung vom 15. Mai 2017 beginnt ab Minute 04:50 und ist online in der Mediathek des ZDF verfügbar.

Teile diesen Inhalt: