Karl-Rudolf Korte: „Politik muss auf Inhalte setzen“

Auf Einladung der Mülheimer Kolpingfamilien sprach Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte über die Gefährdung der Demokratie durch Erstarken extremistischer Parteien

Auf Einladung der Mülheimer Kolpingfamilien sprach Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte über die Gefährdung der Demokratie durch Erstarken extremistischer Parteien

Gefährdet das Erstarken extremistischer Parteien unsere Demokratie? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Diskussionsrunde zu der die Mülheimer Kolpingfamilien eingeladen hatten. Karl-Rudolf Korte eröffnete mit einem Impulsreferat die Runde, an der etwa 200 Interessierte teilnahmen und die von NRZ-Redaktionsleiter Philipp Ortmann moderiert wurde.

Die Entwicklungen in der Türkei, in Frankreich und in den USA zeigen auch in Deutschland Wirkung und beschäftigen die Bürgerinnen und Bürger, die sich mitunter fragen wie stabil die deutsche Demokratie ist und was sie auszuhalten vermag. Korte betonte, dass die deutsche Demokratie stabiler sei als in vielen anderen europäischen Ländern. Dennnoch könne „politische Gewalt und extreme soziale Ungerechtigkeit auch unsere Demokratie langfristig zerstören, wenn es in unserem Land nicht genug Demokraten gibt, für die Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit ein Lebensgefühl sind, und die auch bereit sind, ihren Mitbürgern die Vorteile zu erklären, die Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Weltoffenheit für unser Land mit sich bringen.“

So stellte Karl-Rudolf Korte nicht nur eine „Politikerverdrossenheit vieler Bürger“ fest, sondern auch „eine Bevölkerungsverdrossenheit vieler Politiker“. Politiker müssen diese „Gesprächsstörung zwischen Politikern und Bürgern überwinden“. Vielmehr müssen sie sich positionieren und verdeutlichen wofür sie stehen und gewählt werden wollen. So geht es um den Entwurf von Zukunftsbildern, über deren Ausgestaltung im politischen Prozess wieder gerungen werden könnte.

Einen Artikel der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung über die Veranstaltung finden Sie unter dem folgende Link.

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